Denkansatz_Den Kopf frei bekommen. Zur Ruhe kommen. Zur Besinnung kommen. Was ist mir wichtig? Wo möchte ich gestalterisch hin? In einigen Lebenssituationen tut es sehr gut sich zurückzuziehen und mit sich selbst zu sein. Doch wir sind soziale Wesen – Austausch spült den Kopf durch und bringt neuen Wind in den Kopf. Wie kann man den Spagat gestalten zwischen allein sein & Gemeinschaft? Wie schafft man es auf einem Grundstück dem Individuum so viel Privatsphäre zu geben, dass ein Beruhigungsprozess für den Einzelnen stattfinden kann? Wie grenze ich die Menschen von einander ab – aber auf solch eine Arte und Weise, dass die Bewohner sich trotzdem nicht beengt fühlen und eine räumliche Situation dazu anregt die Gedanken schweifen zu lassen und von ihr inspiriert zu werden? Das Konzept „Ateliers im Grünen“ beschäftigt sich genau mit diesen Aspekten: Der Zelebrierung des Allein-Seins und der Möglichkeit sich doch mit anderen zusammenzufinden.
Eingriffe_Vom Bestandshaus ausgehend wird durch Entfernung von Hecken und einigen Bäumen eine Schneise in Richtung der gegenüberliegenden Grundstücksgrenze gebildet. Rechts und links der Schneise werden jeweils drei Atelierhäuser platziert. Diese werden so angeordnet, dass jeder Bewohner eines Atelierhauses freie Sicht hat – d.h. die anderen Ateliers sind für den Bewohner nicht sichtbar. So entsteht das Gefühl allein in einem Garten zu leben und zu arbeiten. Von jedem Atelier aus wird eine Gebäudeachse genommen und in die Schneise – also in das Zentrum des Grundstücks – gezogen. Diese Achsen werden verwendet und es entsteht ein zentrales Gebäude, welches die gegebenen Richtungen aufgreift. Das Gebäude wird für gemeinsame Mahlzeiten und als Workshop-Raum genutzt. Aus der Schneise heraus entwickelt sich eine Achse hin zum Bestandshaus, welches als Werkstattgebäude genutzt wird. So entsteht eine zentrale Gemeinschaftszone.